Sabine Felber
Projekt "Stadt Träume"
"Ich fotografiere in Städten weltweit. Meine Vorgehensweise ist immer gleich: Zuerst lese ich Texte von einheimischen Autoren und spreche mit Stadtbewohnern. Dadurch angeregt, suche ich Orte, die zu der jeweiligen Stadt passen'. An diesen Orten angekommen, wähle ich meinen Blickwinkel durch den Kamerasucher und installiere mich im öffentlichen Raum. Den Bildhintergrund komponiere ich möglichst ohne Menschen, was mir die Kontrolle über die Komposition erleichtert. Dann warte ich, bis ein Stadtbewohner die Szenerie betritt, durchschreitet oder durchfährt. Wenn ich im richtigen Moment den Auslöser der Kamera betätige, ergibt dieses äußerst flüchtige Zusammentreffen von Ort und Mensch vor der Kamera ein erstaunliches – weil nur bedingt kontrollierbares – Ergebnis. Mich interessieren nicht die spektakulären Szenen, sondern Menschen im Alltag, in ihrer Bewegung. Ich nenne diese Technik Arbeit mit dem inszenierten Zufall. Die anwachsende Zahl von Stadt Träumen wird an allen Entstehungsorten ausgestellt. So lernen sich die Städte gewissermaßen gegenseitig kennen." (Sabine Felber, 2002)